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1998 - Chemnitz: 1.Informatiklehrerkonferenz in Chemnitz

Datum und Uhrzeit

11.07.1998, 09:05 - 15:00 Uhr
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Veranstaltungsort

TU Chemnitz
Chemnitz, Deutschland

Beschreibung

Am Samstag, dem 11. Juli 1998 fand in Chemnitz auf dem Campus der Technischen Universität die 1. Informatiklehrerkonferenz in Sachsen statt. Die Organisation und Durchführung ruhte auf den Schultern der Informatiklehrer des J.-W.-v.-Goethe-Gymnasiums (L. Arnold, R. Werner, F. Hoffmann und E. Fritsche) sowie des André-Gymnasiums Chemnitz (R. König). Tatkräftige Unterstützung fanden sie bei der Fakultät Informationstechnik der gastgebenden Einrichtung. Einladungen gingen vorrangig an Kollegen aus Gymnasien, hier bestand und besteht für die informatische Bildung in Sachsen der größte Entwicklungsbedarf.

Ziel dieser Veranstaltung war es, erstmalig aktive und interessierte Informatiklehrer aus sächsischen Gymnasien zusammenzuführen und die regionalen Initiativen auf einer Plattform zu konzentrieren. Immerhin nahmen ca. 60 Kollegen an der Konferenz teil. Die Fachgruppe 7.3.1 befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade in Gründung.

Die Konferenz begann ca. 9.00 Uhr mit einer kurzen Begrüßung durch Lutz Arnold und einer kleinen Erläuterung der Zielstellung der Konferenz. Herr Arnold war einer der Initiatoren dieser Veranstaltung.

Als erster erhielt Herr Prof. Dr. Friedrich von der TU-Dresden das Wort für ein Referat zum Thema: "Braucht ein Lernen in der Informationsgesellschaft eigentlich eine Informatik - Bildung?". Hier entwarf er Grundzüge Gesamtkonzepts "Informatische Bildung in Sachsen", das die Nutzung des Computers in der Grundschule und der Orientierungsstufe und den Einsatz von Software im Fachunterricht einschließt, in dessen Zentrum aber ein Informatikunterricht als systematisierendes Element auch unbedingt benötigt wird. Er ging außerdem auf Ursachen für die zögerliche Umsetzung notwendiger Veränderungen in der Praxis ein und unterstrich die Verantwortung der Informatiklehrer an den Schulen.

Im zweiten Vortrag "Informationstechnik und Informatikunterricht - Utopie oder Zwang?" brach Herr Prof. Dr. Müller von der Fakultät Informationstechnik der TU-Chemnitz eine Lanze für die Vorbereitung und Motivation der Jugend für ingenieurtechnische Aufgaben. Er legte überzeugend dar, daß für den Standort Deutschland ein hohes Niveau der Kenntnisse künftiger Generationen auf dem Gebiet der Informationstechnik/Informatik erforderlich ist.

Herr Heiko Neupert, Informatiklehrer an der Goethe-Mittelschule Heidenau und Koordinator für die sächsischen Mittelschulen, referierte zum Thema: "Informatik an der Mittelschule - der Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach". Dabei informierte er über den Orientierungsrahmen zum Informatikunterricht an den Mittelschulen, erörterte Vor- und Nachteile und analysierte die Probleme der unterschiedlichen Entwicklung im Vergleich der Mittelschulen und Gymnasien.

Frau Prof. Dr. Schubert vom Lehrstuhl Didaktik des Informatikunterrichts an der Universität Dortmund widmete sich der "Begründung und Gestaltung des Faches Informatik in der Sekundarstufe als Vorschlag für das sächsische Gymnasium". Ihr gelang es mit überzeugenden Argumenten die Notwendigkeit einer durchgängigen gehaltvollen Informatikbildung in allen Klassenstufen sächsischer Schulen nachzuweisen.

Nach der Mittagspause wurde die Tätigkeit in Arbeitsgruppen fortgesetzt, die sich folgenden Inhalten zuwandten:

  • AG1: Entwurf sogenannter Standards für den Informatikunterricht in der SEK I
  • AG2: Entwurf von Standards für die Sek II
  • AG3: Vorschläge für Themenbereiche des Informatikunterrichts
  • AG4: Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Unterrichtsvorschläge aus dem Chemnitzer Seminar
             unter Gymnasium - Projekt

Ausführlichere Informationen hierzu finden sich in den Konferenzmaterialien auf den Web-Seiten der Chemnitzer Informatiklehrerinitiative unter dem Menüpunkt Gymnasium - Konferenz