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1999 - Dresden: 3. Sächsische Informatiklehrerkonferenz

Datum und Uhrzeit

05.06.1999, 09:00 - 17:00 Uhr
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Veranstaltungsort

Technische Universität Dresden
Dresden, Deutschland

Beschreibung

Am Samstag, 05.06.99 fand in Dresden die 3. Sächsische Informatiklehrerkonferenz statt, die vom Vorstand der Landesgruppe Sachsen der GI-Fachgruppe 7.3.1 in Zusammenarbeit mit der TU- Dresden organisiert wurde. Insgesamt 69 Teilnehmer trafen sich um 9.00 Uhr im Hörsaal 150 der Fakultät Informatik der TU zu interessanten Vorträgen und Diskussionen.
Pünktlich um 9.00 Uhr begrüßte Herr Lutz Arnold, Vorstandssprecher der Landesgruppe, die Teilnehmer der Konferenz. Er wünschte der Konferenz einen erfolgreichen Verlauf.


Fachvorträge
 

Relationale Datenbanken - Typsystem, Modellierung, Objektorientierung

Prof. K. Meyer-Wegener, TU Dresden

Im ersten Vortrag referierte Herr Prof. Meyer-Wegener über die Perspektive von Datenbanken. Relational oder objektorientiert - das war hier die Frage. Kein Zweifel besteht seit langem an der Tatsache, daß der Objektorientierung die Zukunft gehört. Aber relationale Datenbanken, das zeigt die Wirklichkeit, sind weit verbreitet, die Systeme darauf abgestimmt, das Arbeiten damit einfach. Wie kann es gelingen, die neuen Anforderungen bei der Arbeit mit Datenbanken, die durch die Objektorientierung besser bewältigt werden können, mit den bestehenden Technologien zu verbinden. In diesem Sinne stellte Herr Prof. Meyer-Wegener das Konzept objektrelationaler Datenbanksysteme vor.

Lernprogramme - ein alter Hut oder neue Perspektiven?

Prof. St. Friedrich, Dipl.-Inf. J. Lippmann, TU Dresden

Der zweite Fachvortrag war konkreter auf den Unterricht bezogen.
Herr Prof. Steffen Friedrich sprach gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Jens Lippmann über Konzepte für Lernprogramme. Schnell wurde klar, daß der Einsatz des Computers in der Schule keine Frage allein des Informatikunterrichts sein kann. So haben herkömmliche Lernprogramme nach wie vor ihre Berechtigung und müssen weiterentwickelt werden, aber neue Methoden des interaktiven und kooperativen Lernens unter Nutzung der Kommunikationstechnologien brechen sich Bahn und werden auch die Schul- und Unterrichtslandschaft verändern. Als erste innovative Entwicklung stellte Herr Prof. Friedrich das Projekt Modulates (Multimedia Organisation for Developing the Understanding and Learning of Advanced Technology in European Schools, von der Europäischen Union gefördertes Projekt) vor , welches die Möglichkeiten einer solch neuen Lernumgebung eindrucksvoll demonstriert. Lernprogramme - alter Hut oder nicht - auch sie werden eine Rolle spielen, wenn der Computer den Fachunterricht erobert. Und Lehrer aller Fächer werden sich auch damit zu befassen haben.


Diskussion

Beeindruckend für alle Konferenzteilnehmer waren die Schilderungen von Herrn Heiko Neupert und Herrn Torsten Bechstädt über Fortbildungsaufenthalte in England (Staffordshire) bzw. Irland. Obgleich die Lösungen der beiden Länder sicher nicht als direkte Vorlage für das deutsche Bildungssystem gelten können, so war es doch für alle Zuhörer interessant, über den eigenen Gartenzaun zu blicken und zu sehen, wie in anderen Ländern Probleme gelöst werden, die in ähnlicher Weise auch hierzulande existieren. Das im positiven Sinne wirtschaftlich orientierte Schulsystem dort erhöht durch die wirtschaftliche Selbständigkeit der Schulen die Verantwortung der Schulleiter enorm, bietet ihnen aber auch mehr Freiräume.
Nach der Mittagspause führten die Mitglieder der Landesgruppe eine Versammlung durch, die von Lutz Arnold geleitet wurde. Dabei wurden Wege und Ziele der Fachgruppe in Sachsen diskutiert. In nächster Zeit will die Fachgruppe stärker als kompetenter Partner auftreten, der sich u.a. durch konzeptionelle Arbeit in verschiedenen Bereichen (Arbeitskreise) mehr Gehör verschafft. Auch die Webpräsenz der Arbeitsgruppe soll weiter verstärkt werden.

Im Anschluß an diese Versammlung begannen die Arbeitskreise der Landesgruppe Ihre Diskussionen über die Arbeit in den nächsten Monaten. Bereits bis zum Schuljahresende sollen erste Ergebnisse sichtbar sein.